An uns Männer

Shownotes

Sexskandale und Machtmissbrauch - die Schlagzeilen von Männern, die sich falsch verhalten schockieren. Wir wollen wissen, was macht das mit uns Männern. Denn wer denkt, Gewalt würden alle ablehnen: Für jeden dritten jungen Mann ist Gewalt gegen Frauen akzeptabel. So eine neue Umfrage. Wir klären die psychologischen Mechanismen dahinter. Es geht um Victim Blaming, Täter-Opfer-Umkehr und Consent. Wir freuen uns auf die Diskussion mit euch.

Und eine Korrektur noch: Svenja Flaßpöhler ist die Chefredakteurin vom Philosophie Magazin und nicht die Herausgeberin

Fühlt euch gut betreut

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Redaktion: Dr. Leon Windscheid, M.Sc.-Psychologe
Produktion: Murmel Productions

Kommentare (2)

Steffi

Euer Podcast gefällt mir sehr, besonders diese Folge. Ich bin in einem liebevollen aber gleichzeitig sexistischen und frauenfeindlichen Elternhaus aufgewachsen, hatte Schwierigkeiten mit meiner weiblichen Entwicklung (u.a. Magersucht) und war lange Zeit nicht fähig und willig, Nähe zu Männern aufzubauen, u.a. aus Angst, objektiviert zu werden. Oft habe ich auch übergriffiges Verhalten erlebt (z.B. wurde ich im Studentenwohnheim beim Duschen beobachtet, häufiger in unangenehmer Weise angesprochen und bei meinem ersten und letzten Saunabesuch begrapscht). Es hat sehr viel therapeutische Arbeit gekostet, bis ich verstehen und vor allem glauben konnte, dass nicht alle Männer so sind und mich dann auch öffnen und eine Beziehung eingehen konnte. Aber erst als Mutter von einem pubertierenden Sohn habe ich in einem Buch von J. Jules gelesen, dass auch Männer unter aggressiven Vorbildern in der Gesellschaft leiden und dass es wichtig ist, dass sie dem positive Vorbilder entgegensetzen. Erst damit fiel es mir wie Schuppen von dem Augen, dass das einseitige, typische „männlich-sexistische“ Rollenvorbild mit dem ich aufgewachsen bin, nicht nur für mich sls Frau eine Bedrohung darstellt, sondern dass es auch viele (nicht nur vereinzelte Ausnahmen wie mein Ehemann) Männer gibt, die gar nicht so sein und dem hinterher eifern wollen, sondern für die das ebenfalls belastend und bedrückend ist. Daher finde ich es sehr wichtig und heilsam, dass Ihr Eure diesbezüglichen Ansichten öffentlich teilt und damit öffentlich sichtbare positive Rollenvorbilder seid!!! Obwohl ich die Entwicklung zum Thema Sexismus/Feminismus seit meiner Kindjeit und Jugend in den 80er Jahren sehr begrüße und noch lange, lange nicht am Ende sehe, empfinde ich die aktuelle Debatte in einem speziellen Punkt überschießend: Da, wo ich anfange, an den eindeutigen Signalen meines Gegenübers zu zweifeln: Genau wie ein Nein als ein Nein akzeptiert werden muss, muss ich mich unter normalen Umständen auch auf ein Ja verlassen können unter mündigen, eigenverantwortlichen Erwachsenen. Und es muss auch erlaubt sein, zu verführen. D.h. Lust beim Partner zu entfachen, die vorher nicht da war, solange sich dieser nicht eindeutig dagegen ausspricht (selbstverständlich ohne irgend eine Art von Druckausübung).. Falls ich mich dadurch auf etwas einlasse, was ich im Nachhinein nicht unbedingt wiederholen möchte, kann ich daraus für das nächste Mal lernen. Aber ich möchte nicht entmündigt, sondern ernst und für voll genommen werden, in meiner Entscheidung und Verantwortung mir selber gegenüber, wenn ich zu einer sexuellen Handlung Ja sage (und selbstverständlich auch Nein, ggf. auch 2 Minuten später). Und da braucht es kein ständiges Nachfragen „Bist Du Dir auch wirklich sicher“ und zwanghaftes „Zwischen den Zeilen Lesen“. Diese Art der uneindeutigen Kommunikation, auf deren Spiel ich mich damit einlassen würde, ist nicht nur im sexuellen Kontext kompliziert und beziehungsfeindlich (Stichwort: Doppeltbotschaften).

Isabell T.

Danke für diese Folge, Leon und Atze. Gut, dass Männer reflektiert und differenziert über dieses Thema sprechen. Danke auch, dass ihr euch so klar zu Rammstein geäußert habt. Was in diesem Umfeld läuft, ist eben nicht "nur Rock n'Roll"! Da geht's nicht, wie oft zu hören ist, "etwas wilder zu" - da werden (nicht nur moralische) Grenzen überschritten. Das besprochene Lindemann-Video habe ich nach dem Hören eures Podcasts gesucht und (viel zu einfach) gefunden... und möchte davor warnen. Es ist nicht nur widerlich und frauenverachtend - es ist gewaltverherrlichend und derartig schockierend und ekelhaft, dass mir die Tränen in die Augen schossen... ich hoffe sehr, dass kein Kind oder andere besonders empfindliche Personen dieses fiese Machwerk zu sehen bekommen.

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