Chaos auf Zeit

Shownotes

Chaos auf Zeit. Betreutes Fühlen. Rausch ist Chaos auf Zeit. Kurz entfliehen wir dem Alltag, doch der Rausch hat keinen guten Ruf. Die meisten verbinden ihn mit Drogen. Dabei wird die Welt erst erträglich, weil wir wissen, dass wir ihr entfliehen können. Sich berauschen, das ist ein Notausgang und kann sehr gesund sein, wenn man weiß, wie’s richtig geht!

Die Süddeutsche Zeitung hat ein großartiges Online-Dossier zum Rausch: https://gfx.sueddeutsche.de/pages/rausch/. Leon empfiehlt außerdem dringend diesen Podcast (kommt nicht vor in der Folge, aber ist echt gut): Psycholyse – Therapie oder Trip auf Krankenschein? https://www.swr.de/swr2/wissen/swr2-wissen-2020-01-22-100.html. Atze erzählt vom Buch Bangkok Noir von Roger Willemsen, kriegt ihr überall! Und zum Schluss: Die ZDFKultur-Reihe »RAUSCHGIFT« bei YouTube ist überragend. Leon hat alle Folgen verschlungen.

Kommentare (3)

Wuscheltante

Passepartout, kann es sein das du ein bißchen zuviel reflektierdt, mir ist bei deinem Kommentar echt der Atem ausgegangen. Wo bitte bleibt day Leben bei soviel stochern? Ich hatte auch ne schlechte Kindheit und so einige Schicksalschläge, Therapie, Selbsthilfebücher bis ser Arut kommt....mein neuer Psychiater sagt einfach, mach schöne Sachen und hate dich von Idioten fern und das war ein einfacher und guter Rat:-)

Frank1201

Hallo Miteinander, ich bin großer Fan von Atze. Genau mein Humor! Leider kommt er mir hier überhaupt nicht authentisch vor. Hier ist er gegen Zucker etc. pp, in einem anderen Podcast hat er ne Tüte Kinder Schokobons auf ex weggefuttert 😅? Und das war nur ein Beispiel von vielen, wo Atze vielleicht zu “perfekt” rüberkommen möchte. Einfach mal sacken lassen.... Trotzdem, super Podcast, besten Dank Frank

passepartout

Gude ihr beiden, auch ich bin seit geraumer Zeit eine treue Höherin eures Podcasts. Mein ganzes Leben lang werde und wurde ich mit Psychoedukation konfrontiert und halte das für eines der wichtigsten Themen unserer Zeit und Gesellschaft, wie wir auch alle gerade während dieser Coronaphase merken und ihr ebenfalls bereits öfters angesprochen habt: Im sehr frühen Kindesalter wurde bei mir ADHS diagnostiziert (= ständige psychiatrische Betreuung), meine Mutter war stets überfordert durch die dysfunktionale Beziehung zu meinem Vater, meine Eltern haben es jedoch immer nur scheinbar unterschwellig nach außen getragen. Mein Vater wurde nach einer nicht behandelten PTBS alkoholkrank und meine Mutter in den letzten Jahren depressiv. Beide sind nun nicht mehr zusammen, aber anderes Thema. Auch das, was ihre dysfunktionale Beziehung mit meinem Bruder und mir gemacht hat ist, ist ein unglaublich großer Themenkomplex, den wir beide erst jetzt mit fast 24 und 26 Jahren anfangen nachzuvollziehen und zu reflektieren. Natürlich tat man dies auch schon früher, aber "das große Ganze" erahnen wir erst jetzt, was einerseits heftig traurig, aber auch unheimlich interessant ist, da man nur mit Erkenntnis an sich arbeiten kann! Auch im Rahmen meiner Diplomarbeit befasste ich mich mit der Psychologie, genauer der PTBS. Hier fehlt jetzt nun eine Überleitung, aber mein Tag war lang und ich finde einfach keine. Was ich mich mittlerweile wöchentlich frage, ist: Was kommt nach der Liste mit Gefühlen? Einmal möchte ich an dieser Stelle gerne weitere Gefühle bzw. Persönlichkeitseigenschaften äußern, deren Aufarbeitung oder zumindest Diskussion mich echt freuen würde: Impulsivität, Überforderung und Weltschmerz. Dann möchte ich fragen, was ihr von der Diskussion diverser „metapsychologischer“ Themen haltet. Ich denke da jetzt zum Beispiel an Dinge wie tatsächlich Erziehung oder die Auswirkung dysfunktionaler Beziehungen zwischen Eltern, bei denen die Kinder indirekt die Leidtragenden sind, weil einfach keine Energie und Zeit da ist, um ihnen das sogenannte Urvertrauen zu schenken (habe leider kein so richtig passendes Verb gefunden und mein psychologisches Vokabular ist immer mehr am einrosten…). Das ist ein Thema, das viele Menschen betrifft und auch einfach im Rahmen des sozialen Kontexts behandelt werden könnte, der uns, zumindest laut den Studien, die ich dazu lesen durfte (sorry, aber habe keine Zugriffe mehr zu Datenbanken und kann euch leider keine Studie anhängen), viel krasser zu dem Menschen macht, der wir sind, als unsere Gene. Ich hoffe, ihr wisst, worauf ich hinaus möchte. Ein weiteres „Metathema“, das meinen Bruder, mich und auch den ein oder anderen Freund oder Freundin geschäftigt, ist der Generationenunterschied inReflexion, Weltanschauung und weiteren Bereichen. Das wird jetzt echt schwer, auszudrücken, was ich meine, aber ich versuche es mal: Wer kennt es nicht? Man fährt Weihnachten in die Heimat und wohnt einem Adventskaffeekränzchen der Eltern mit der älteren Nachbarin etc. bei und denkt sich nur: „Was labern die denn bitte für eine Scheiße und wie haben wir das früher ausgehalten?“ Ich merke gerade, dass es eher in die soziologische Richtung geht, aber ich habe das Gefühl, dass unsere Generation kognitiv viel weiter ist, da Reflexion, Kritik austeilen und einstecken usw. von klein an gelehrt wird und kritisches Hinterfragen an der Tagesordnung steht, während die Generation unserer Eltern ganz andere Qualitäten ausweist bzw. nicht mehr hinterherkommt. Da muss ich auch ein wenig an Atzes Ausführungen denken, die ich nicht mehr ganz zusammenkriege, aber ich glaube, er hat auch mal was bzgl. Unterschieden zwischen Menschen, die ihr Leben lang in derselben Stadt/Gegend wohnen vs. Menschen, „die mal rumgekommen sind“ gesagt. Okay, ich merke gerade, dass ich mich im Kreis drehe, also vergesst den Absatz oder nehmt ihn als Anregung ODER gebt mir einfach so Rückmeldung. BUT kleine Ergänzung noch an dieser Stelle: Ich finde eure Kombi einfach nur zu geil und liebe eure Reflektiertheit. Klar, bei Leon nimmt man das bei dem Vorlauf für bahre Münze und selbstverständlich, aber es ist einfach sooooo herrlich jemanden in Atzes Alter, sprich Atze selbst, zu hören, der einfach so reflektiert ist – love euch und it. Zu der Frage, was nach der Abhandlung aller Gefühle in eurem Podcast kommt (ihr macht danach hoffentlich nicht Schluss schwingt hier natürlich auch mit): Wäre es was, die Lebenswirklichkeit diverser psychischer Erkrankungen auseinander hzu nehmen bzw. zu behandeln? Ich spreche aus eigener Erfahrung und meinem ADHS-Hirn, wie ihr bzw. Leon allein anhand dieser Zuschrift erkennen sollte, habe viele depressive Menschen in meinem Umfeld etc. blablabla und erfahre in meinem eher für ADHS-ler bzw. ADHS-lerin untypischen Beruf als Beamtin und in anderen Bereichen fast täglich, wie krass das komplette Spektrum bzw. Menschen, die an psychischen oder neurologischen Störungen leiden, stigmatisiert werden und ganz grundlegend die Sensibilisierung fehlt. Ein Aha-Moment war die Szene im letztjährigen Jokerfilm, wo es hieß, dass von Menschen mit psychischen Störungen erwartet wird, sich so zu verhalten, als hätten sie keine. Ich persönlich würde mich aufgrund meiner Erfahrungen mit anderen ADHSlern eher als Person mit einer Ausprägung im (unteren) Mittelfeld einordnen und verzweifle regelmäßig an der subjektiven Stärke der von mir erlebten Gefühle und dem Tatendrang, den ich verspüre und würde anderen Menschen so gerne zeigen, wie es ist, einen Tag in meinem Kopf zu verbringen, da ich – obviously – auch oft mit Gegenwind, Vorurteilen etc. kämpfe und gerade im Kindergarten zu kämpfen hatte ohne dass Menschen wussten, dass ich „anders“ bin. Gepaart sind diese durchaus tollen Eigenschaften, die ich gleichzeitig auch an mir liebe mit einem eher miesen Selbstbewusstsein, was es mir schwer macht, all meine Ideen, Gedanken und den Tatendrang in die Tat umzusetzen oder zu Papier zu bringen, aber auch hier wieder: anderes Thema. Ganz viel Liebe an euch und alles Gute, der Bilderrahmen (ich möchte offensichtlich, falls ich im Podcast Erwähnung finden sollte, anonym bleiben) P.S.: Noch eine Metafrage, die mir gerade in den Sinn kommt, aber von meinem ADHS-Hirn, das noch mehr Abkürzungen als normale nimmt, mit ziemlicher Sicherheit nicht ganz zuende gedacht wurde: Bereichert sich der Kapitalismus nicht an der Realitätsflucht (nicht ganz das passende Wort) des Menschen? Ich muss gerade bei dem Thema der Rauschfolge nochmal daran denken: Wir treffen schlechte Entscheidungen, löten uns einen am Nachmittag im Homeoffice rein, überfordern den Postboten mit unserer Amazonbestellung und kaufen M&Ms, obwohl wir es vielleicht besser nicht tun sollten und schaffen es erst jetzt, aufgrund dieser ganzen Maßnahmen, unseren krassen Lebensstil, der uns eigentlich konstant kognitiv und psychisch überfordert, zu reflektieren... Ja, heir gibt es kein schwarz und kein weiß und ich beleuchte gerade nur einen Miniaspekt, aber wollte den Gedanken noch äußern :D. Tschau!

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